EINGEBLENDET – EIN SCHREIB- UND FOTOPROJEKT

Der Verein hat dieses Jahr jungen Geflüchteten eine Plattform gegeben, in einem sicheren Umfeld ihre Erlebnisse zu verarbeiten und dem Leser einen kleinen Einblick in ihre Lebensgeschichte zu ermöglichen.

Die Idee des Buches „eingeblendet“ ist, Vorurteile auszuräumen und die jungen Menschen nicht mehr nur als Geflüchtete zu sehen, sondern als unsere Mitbürger.

Unterstützen Sie die Zukunft der Jugendlichen durch den Erwerb des Buches. Sie erhalten das Buch für 15,00 Euro bei der Familienwerkstatt e.V. in Regensburg.

Bei Interesse freuen wir uns über Ihre Bestellung, telefonisch unter 0941/ 465 239 34 oder per Email an kontakt@familienwerkstatt-regensburg.de
Vielen herzlichen Dank.

AUS DEM INHALT
Wir wollten ein Buch schreiben, das heißt, eigentlich wollten wir, dass die jugendlichen Flüchtlinge, mit denen wir nun schon beinahe zwei Jahre lang leben und arbeiten, ein Buch schreiben, ihre Geschichten erzählen, ihre Bilder malen. Doch wie bringt man Jugendliche, die ganz normale Jungs sein wollen, einen möglichst normalen und sicheren Alltag leben wollen, ihre Erlebnisse verdrängen und wenigstens zeitweise vergessen wollen dazu, sie wieder aufleben zu lassen, um sie uns zu erzählen?

MEINE GESCHICHTE – DIE GRENZE Ich wollte über die Türkei nach Bulgarien flüchten. Ich bin mit einem Schleuser durch den Wald gegangen zur Grenze. Dann kommen bulgarische Soldaten, die haben mich festgenommen. Sie haben meine Tasche und mein Geld und mein Handy genommen. In meiner Tasche war Essen, das hat er dem Hund gegeben. Der Soldat hat gesagt, du musst deinen Gürtel auch hergeben. Der Soldat hat mich durchsucht, die Taschen, die Hose. Dann habe ich mit den Händen gefragt, warum gibst du unser Essen dem Hund? Warum nimmst du alle meine Sachen? Er hat mein Essen genommen, damit ich nicht wiederkomme, es nochmal versuche. Ich habe gesagt, ich brauche mein Handy, er wollte es mir nicht geben. Dann habe ich gefragt, gib mir bitte die Speicherkarte, da sind die Fotos von meiner Familie drauf, er wollte sie mir nicht geben. Gibst du mir meinen Gürtel, meine Hose war so weit, ich musste sie festhalten, später habe ich eine Schnur gefunden. Er wollte mir den Gürtel nicht geben. Dann hat er mich geschlagen. Der bulgarische Soldat hat mich ins Auto gestoßen und wieder zurück in die Türkei gebracht. An der Grenze gibt es keinen Respekt. Ahmad

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